Verlag für Kindertheater

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Jugendtheater

Chatters

von Thorsten Wilrodt

In seinem "Haus" ist Pete der Chef und er gefällt sich in dieser Rolle sehr. Anna ist ihm treu. Kerstin wird zu oft ausgelacht und Sonnimann ist immer lässig. Aber Olga, die Neue im Chat, begnügt sich nicht mit Petes Regeln. Olga 'geht fremd': Nachts, wenn das Netz schläft, chattet sie alleine mit BJ, Bassmann Johann, in seinem "Haus". Über die Drähte hinweg, durch ihre Rechner, denen sie Namen geben, kommen sie sich näher. Und Petes Einfluss auf die "Chatter" in seinem "Haus" schwindet im selben Maß. Denn für Olga und BJ wird die "reale" Welt anziehend.

Petes Netzkommunikation ist knapp, cool und distanziert. Spaß haben über die Tastatur ist seine Devise, alle unter Kontrolle haben, für alles den richtigen Code, die passende Abkürzung. Dennoch ist "Chatters" kein Stück über die "gute" oder "schlechte" Kommunikation, über die Frage, was "authentisch" ist und was nicht. Auch in Petes Haus kann man miteinander lachen und Zärtlichkeiten klingen hier so aufrichtig wie jenseits der Datenströme. Die "Chatter" zeigen schlicht eine neue Form zu kommunizieren. Ohne Petes Absolutheitsanspruch könnte sein "Haus" ein kleines Zuhause sein. Olga und BJ aber wollen den Klang ihrer Stimmen hören. Ob sie sich damit besser oder schlechter verstehen, bleibt offen.

Besetzung: 3 Dame(n) , 3 Herr(en)
Alter: empfohlen ab 14
Für junge Akteure ab: 14
Uraufführung: 2006, junge akteure, Bremen


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Für Schulen und Amateure

Das Stück wurde für einen Jugendclub entwickelt, es eignet sich also hervorragend für das Spiel mit Jugendlichen in der Schule, beispielsweise im Rahmen eines Seminarkurses.

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