Miyus Alltag ist stressig. Ihre Eltern setzen sie unter Druck, auch in der Schule zählt nur ihre Leistung. Anstatt ihr beizustehen, drangsaliert ihr Bruder Feytanabe sie schonungslos. Und außerdem ist sie auch noch unglücklich in Leikyu, den Schwarm aller Schülerinnen, verliebt. Miyu träumt davon, alledem entkommen zu können. Doch dafür bräuchte sie schon"Superherokräfte"! Als sie mit ihrer besten Freundin Shao heimlich das neueste Computerspiel ausprobiert, schafft Miyu in Windeseile die ersten Levels. Der Meister des Spiels, der "Allerwerteste", belohnt sie dafür: Sie bekommt die Attribute der "Kriegerin des Windes" und die Aufgabe, alles Böse in der Welt zu besiegen. Zum ersten Mal glaubt Miyu an sich selbst und entwickelt ungeahnte Kräfte. Sie tritt an gegen die vermeintlich Bösen unter ihren Mitmenschen und verliert dabei immer mehr den Sinn für Fiktion und Wirklichkeit. Erst als sie Feytanabe ernsthaft verletzt, kann Shao ihr helfen, den Bann zu brechen.

Die "optimierte Kindheit" ist längst zum Schlagwort geworden, der Leistungsdruck auf Kinder und Jugendliche heute ist enorm. Flo Staffelmayr nähert sich diesem Thema durch eine kluge Distanznahme: Er erzählt Miyus Geschichte in einem Theater-Anime, einem bewegten Comic mit überzeichneten Bösewichten und strahlenden Heldinnen. Solchermaßen ästhetisch entrückt, kann den jugendlichen Zuschauern Miyus Ringen um Freiheit und Selbstbestimmtheit besonders nahekommen.

"Klug und zugleich sinnlich ..."
(Ingeborg Salomon, Rhein-Neckar-Zeitung)

Besetzung: 3-7 Darsteller/innen
Alter: empfohlen ab 13
Uraufführung: 30.03.2019, Theater Heidelberg, Regie: Nora Bussenius

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