Ein Berghotel im Winter: Skiurlaubsparadies für die einen, monotone Maloche für die anderen. Im Aufenthaltsraum des Personals schlagen drei Menschen die Zeit tot: Waltraud alias "Dubby Dot", Serviererin aus dem ehemaligen deutschen Osten, die von einer eigenen Bar träumt; Klara, genannt "Claire", die Tochter aus reichem Haus, die nur ein Praktikum machen will; und der schwarze Tellerwäscher David, der aus Afrika geflohen ist. Dubby liebt David. Die beiden haben sich für alle Fälle den Schlüssel zur Seilbahn besorgt, sollten sie es irgendwann nicht mehr aushalten auf dem Berg. Die sorglose Claire weiß nichts von gescheiterten Lebensplänen, sie will nur raus aus ihrem Dorf. Sie trinkt und flirtet und verführt David, der so gerne noch einmal an etwas glauben möchte, und sei es nur daran, dass sie es ernst mit ihm meint. Als Dubby Dot die beiden aus Eifersucht provoziert, setzt sie eine Katastrophe in Gang.

Mit seiner charakteristischen kargen Präzision portraitiert Walter Kohl eine Generation, der scheinbar alle Möglichkeiten offen stehen. Wer nur mobil und flexibel genug ist, der kann es schaffen, das ist öffentlicher Konsens. Doch der Tellerwäscher bleibt in diesem Stück nur Tellerwäscher. Und allein.

Besetzung: 2 Dame(n) , 1 Herr(en)
Alter: empfohlen ab 14
Uraufführung: 2007, Theater der Figur, Nenzing

---

Auf die Bestellliste