Verlag für Kindertheater

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Titeldetails

Fabian. Der Gang vor die Hunde

von Erich Kästner

Für die Bühne bearbeitet von Gero Vierhuff

1931 lieferte Erich Kästner seinem Verlag ein Manuskript mit dem Titel "Der Gang vor die Hunde": Die Geschichte des arbeitslosen Germanisten Jakob Fabian, der durch das überhitzte Berlin der zwanziger Jahre streift, eine Stadt, die sich politisch und erotisch im Ausnahmezustand befindet. Der junge Kästner, der freche Shootingstar der Berliner Literaturszene mit dem messerscharfen Blick, hatte in seinem ersten Roman alle Register gezogen.

Im Berlin der großen Weltwirtschaftskrise, am Vorabend der Machtübergabe an Hitler, verliert Jakob Fabian seine Stellung als Werbetexter, weil er zu gut und damit zu teuer ist. Er verliert seine Freundin Cornelia an die korrupte Filmindustrie, und er verliert seinen einzigen Freund Labude, der sich aufgrund eines fatalen Irrtums umbringt. Fabian steht vor den Trümmern seines Lebens. Er ist ein Moralist und versucht doch nach Kräften, sich an die amoralischen Zeiten anzupassen. Er stürzt sich ins Nachtleben und in zügellose Abenteuer. Aber es ekelt ihn vor der Verlogenheit der antibürgerlichen Affären, die sich schon nicht mehr von der Scheinheiligkeit der ehrbaren bürgerlichen Verhältnisse unterscheidet. Er verabscheut die Rechten, gehört aber auch nicht zu den Linken. Fabian hält sich raus und kann dennoch nicht wegschauen. Zu seinem Leben passt sein Ende: Fabian ertrinkt, ganz einfach, weil er nicht schwimmen kann.

Bearbeitung: Gero Vierhuff
Besetzung: 3 Dame(n) , 4 Herr(en)
Uraufführung: 08.04.2016, Theater für Niedersachsen, Regie: Gero Vierhuff


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