Staffelmayr, Flo
Zugvögel -
und plötzlich war da ein Zaun
Chip und sein kleiner Bruder Pieps genießen den mitteleuropäischen Sommer. Sie sind jung und tatendurstig und voll unbändiger Kraft. Ihre Eltern aber sind in die Jahre gekommen, sie haben sich ein Vogelhäuschen im Park gekauft und wollen sich zur Ruhe setzen: kein ewiges Hin und Her zwischen den Kontinenten mehr, sondern ein gemütlicher Winter im kuscheligen Eigenheim. Die beiden Jungs sind entsetzt! Als der Herbst kommt, spüren sie Unrast in sich. Sie beschließen abzuhauen und auf eigene Faust nach Afrika zu fliegen. Lang ist der Flug und anstrengend, Hunger und Durst müssen sie überstehen, bis zur schieren Erschöpfung fliegen sie übers Meer und die Wüste. Doch alle Strapazen lohnen sich für die glücklichen Monate in der afrikanischen Wärme, inmitten der flatternden Schar der Zugvögel. Chip und Pieps treffen dort auf das Vogelmädchen Guru und verlieben sich beide in sie. Ihre unverbrüchliche Freundschaft bekommt Risse und auf dem gefährlichen Rückweg droht ihr Streit in einer Katastrophe zu münden, wenn sie sich nicht rechtzeitig wieder verbrüdern können.
Ein federndes Stück über die Vogelfreiheit, über den jugendlichen Wunsch, an die Grenzen zu gehen, sich selbst zu überwinden und zu finden. Ein Stück aber auch über die Zäune und Schranken, mit denen wir uns das Leben ohne Not eng machen, hinter denen wir uns einschließen, in vermeintlicher Sicherheit, oft genug aber in einem freiwilligen Hochsicherheitstrakt.
"Auf ein Leben in Freiheit!"
Besetzung: 3 Darsteller/innen
Alter: empfohlen ab 7
Uraufführung: 08.11.2019, Theo Perchtoldsdorf