Kreller, Susan
Einsneunzig oder Die Augen von Stella Maraun
nach dem Roman "Schneeriese"
Seit er denken kann, lebt der 14-jährige Adrian neben Stella Maraun, die seine bedingungslos beste Freundin ist. Es kümmert Stella nicht, dass Adrian wächst und wächst! Sie nennt ihn einfach liebevoll Einsneunzig, obwohl auch das schon nicht mehr stimmt. Mit Stella an seiner Seite kann Adrian selbst den Hohn und Spott seiner Klassenkameraden ertragen, oder seine Mutter, die ihn zu einer Hormontherapie zwingen will. Doch als eine neue Familie in das leerstehende Haus nebenan einzieht, entspinnt sich zwischen Stella und dem Jungen Dato eine erste zarte Liebesgeschichte. Adrian fällt ins Bodenlose, sein ganzes übergroßes Leben zerspringt in einem einzigen grausamen Liebeskummer.
Mit großer sprachlicher Kunst nimmt die Autorin jedes Detail des ersten Liebeskummers unter die Lupe, sie erspart Adrian rein gar nichts. Es ist kaum auszuhalten, wie sehr dieser große Junge leidet - wie nie zuvor und nie mehr danach. In Susan Krellers Figur stimmt alles: die ungelenke Scham, die übertriebene Geste, der jugendliche Furor, der notwendige Größenwahn und die ganze schier unerträgliche Intensität jenes Übergangs vom Kind zum jungen Erwachsenen.
"Ein Roman voller Wortakrobatik, zeitlos und gleichzeitig politisch ganz aktuell." (DIE ZEIT - 06 / 2015)
(Der Roman erscheint im Carlsen Verlag.)
Besetzung: Zur individuellen Dramatisierung
Alter: empfohlen ab 14
Uraufführung: Comedia Köln, 02.04.2016, Regie: Christoph Haninger
Preise und Auszeichnungen: Deutscher Jugendliteraturpreis 2015
LUCHS des Monats Februar (Radio Bremen / DIE ZEIT)