Verlag für Kindertheater

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Jugendtheater

Pietro Pizzi

von Flo Staffelmayr

Ein Stück Jugendtheater über Pietro, eine Pizza, einen Guru mit seiner Tiefkühltruhen-Gemeinschaft und eine unerlaubte Liebe

 

„Selbständige Teigauslegungen sind hier streng verboten."

Pietro ist eine Pizza und Pietro hat Sehnsucht nach einer besseren Welt. Einer Welt, in der alle pro Sciutto sind und nicht nur ein paar Aktivisten. Einer Welt, in der nicht alle Muscheln mies sind. Einer Welt, in der Oliven nicht gekapert werden. Einer Welt in der Claudia Cardinale auch Päpstin werden kann. Doch mit diesen Anschauungen hat Pietro Pizzi in der Pizzeria seiner Eltern nicht sehr viele Freunde. Und deshalb. Ja deshalb verlässt Pietro eines Tages die Speisekarte, in der er gewohnt hat. Er verlässt die vielleicht beste Pizza der Stadt, seine Mama. Alles ist so neu für Pietro. Alles ist so aufregend. Schnell macht er eine neue Pikantschaft nach der anderen. Pietro ist auf der Suche. Und so kommt es. Pietro trifft Guguruzzo. Guguruzzo, der sich selbst als charismatische Führungspersönlichkeit bezeichnet, verspricht Pietro das ewige Leben und lädt ihn in seine Tiefkühltruhe ein. Dort hat Guguruzzo bereits einige Anhänger um sich sammeln können. Schon bald fühlt sich Pietro als vollkorniges Mitglied der Gruppe. Gemeinsam reiben sie Käse, zupfen sie Spinat, rupfen sie Pollo, schnitzen sie Zucchini, mit dem Ziel die perfekte Pizza zu schaffen. Es entstehen frostige Freundschaften und eine entflammte Liebe zu Margarita. Nur Tomaten und Käse. Womit die Probleme auch schon beginnen. Pietro und Margarita versuchen die Tiefkühltruhe zu verlassen, doch Guguruzzos Trattoristen stürzen sich auf sie. Es beginnt ein erbitterter Kampf. Eine abenteuerliche Flucht. (Flo Staffelmayr)

Durch den skurrilen Transfer in eine „Pizzeria" gelingt Flo Staffelmayr die nötige Abstraktion: "Guguruzzo" steht für alle modernen Führer und ihre ideologischen Vereinigungen. Wenn am Ende des Stückes die große Liebe über die soziale Kälte einer Tiefkühltruhe triumphiert, so ist das weit mehr als ein ‚happy end’. Es ist ein Plädoyer für das Individuum und gegen das (sektiererische) Kollektiv. Ein Plädoyer, das Flo Staffelmayr mit schneidender Präzision und gewaltigem Wortwitz führt – das Lachen darf uns dabei – um im Bilde zu bleiben – auch im Halse stecken bleiben.

Besetzung: 2-3 Darsteller, erweiterbar
Alter: empfohlen ab 14
Uraufführung: Theater Ansicht bei Szene Bunte Wähne in Horn, 28. 09.2012 (Regie: Svetlana Schwin)


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